Reptilien sind bekannt für viele ihrer eigenartigen Eigenschaften und sie unterscheiden sich stark von den meisten Tieren, über die wir in der Schule lernen. Nicht nur sind alle Reptilien wechselwarme Ektotherme, sondern ihre Haut ist mit Schuppen bedeckt! Reptilien sind nicht mit etwas wie Fell oder Federn bedeckt.
Also, warum haben Reptilien kein Fell?
Der Grund, warum Reptilien kein Fell haben, ist, dass sie wechselwarm sind. Wechselwarme Tiere sind auf externe Faktoren wie die Sonne angewiesen, um sich aufzuwärmen, anders als Säugetiere, die Wärme intern erzeugen und eine konstante Temperatur halten. Mit Fell würden die meisten Reptilien schnell überhitzen, sobald sie in der Sonne sind!
In diesem Artikel werden wir genau erläutern, warum du niemals ein Reptil mit Fell sehen wirst. Danach sprechen wir mehr über Fell und welche anderen Anpassungen du auf der Haut eines Reptils sehen könntest.
1. Warum haben Reptilien kein Fell?
Reptilien sind wechselwarme Tiere. Auch als Wechselwarme bezeichnet, ist die intern durch Stoffwechselprozesse erzeugte Wärme fast nicht vorhanden. Wechselwarme Tiere müssen externe Wärmequellen nutzen, um ihre Körpertemperatur zu regulieren.
Aufgrund ihrer Körperbeschaffenheit haben Reptilien viele Anpassungen entwickelt, um sicherzustellen, dass sie den ganzen Tag über die richtige Temperatur halten. An sonnigen Tagen findet man sie oft auf einem Stein oder beim Sonnenbaden. Sie versuchen, sich so warm wie möglich zu halten. Wenn es zu heiß wird, müssen sie Schatten suchen oder sich in kühles Wasser legen. Nachts müssen Reptilien in einem Bau oder unter der Erde Schutz suchen, um nicht zu erfrieren.
Wenn Reptilien Fell hätten, wäre es für sie sehr schwierig, sich abzukühlen. Der Hauptzweck von Fell bei einem Tier ist es, zu isolieren und Wärme zu speichern oder Sonnenlicht zu reflektieren. Reptilien profitieren von keiner dieser Eigenschaften. Hätte ein Reptil Fell, würde es leicht überhitzen und könnte sich überhaupt nicht gut abkühlen.
1.1 Haben alle Reptilien Schuppen?
Alle Reptilien haben tatsächlich Schuppen! Interessanterweise bestehen Schuppen aus demselben Material wie Fell, nämlich Keratin.
Schuppen sind eine weitere Anpassung, die Reptilien zum Schutz vor Umwelteinflüssen nutzen. Da Reptilien sich bewegen und exponiert bleiben müssen, um warm zu bleiben, benötigen sie auch eine robuste Haut!
Reptilien häuten sich regelmäßig, um eine neue Schicht Schuppen freizulegen. Obwohl Schuppen unglaublich widerstandsfähig sind, können sie auch weich und glatt anfühlen.
2. Warum haben Tiere Fell?
Also, wenn Reptilien kein Fell haben, warum haben dann so viele Tiere, die wir kennen und lieben, im Laufe der Evolution Fell entwickelt?
Die meisten Tiere mit Fell sind Säugetiere. Säugetiere sind warmblütige Tiere, die auch als Endotherme bezeichnet werden. Endotherme Tiere erzeugen intern durch Stoffwechselprozesse Wärme. Obwohl ein Teil ihrer Wärme immer noch nach außen abgegeben wird, wird viel davon durch biologische Prozesse im Inneren erzeugt.
Für Endotherme ist Fell ein notwendiges Merkmal, um zu überleben. Fell hilft Tieren, Wärme zu speichern, die sie sonst verlieren würden, sobald sie einen warmen Bereich verlassen. Es hilft ihnen auch, in extrem heißen Temperaturen kühl zu bleiben. Die zusätzliche Isolierung durch das Fell macht Temperaturschwankungen im Grunde genommen weniger extrem, als sie sonst wären.
3. Wie findet der Wärmeaustausch zwischen Tieren und ihrer Umgebung statt?
Wenn du dich immer noch fragst, warum manche Tiere Schuppen, andere Fell und wieder andere Federn haben, lies weiter. Es gibt vier Hauptmethoden, mit denen Tiere Wärme mit ihrer Umgebung austauschen. Offensichtlich nutzen Reptilien diese Strategien viel häufiger als Säugetiere, um zu überleben.
3.1 Strahlung
Strahlung ist eine der Methoden, mit denen Reptilien Wärme mit ihrer Umgebung austauschen.
Die Sonnenstrahlen erzeugen Strahlungswärme, die von allen Lebewesen aufgenommen werden kann. Strahlung kann je nach Wellenlänge und dem Objekt, das die Strahlung empfängt, auch reflektiert oder durchgelassen werden. Nicht alle Strahlungsarten sind gut, aber die Sonne trägt definitiv viel dazu bei, Reptilien auch ohne Fell warm zu halten!
3.2 Verdunstung
Verdunstung ist ein Prozess, bei dem Wasser zu Gas wird und die Umgebung dabei abkühlt.
Schwitzen ist eine Eigenschaft, die es Menschen ermöglicht, sich durch Verdunstung abzukühlen. Reptilien können sich abkühlen, indem sie in ein Gewässer springen und sich anschließend trocknen. Einweichen ist eine Methode, die deinem Haustier-Reptil gefallen könnte, um sich in Gefangenschaft abzukühlen. Bei Fell ist Verdunstung nicht so effektiv und könnte den Träger tatsächlich zu kalt machen, wenn er in Flüssigkeit getränkt ist!
3.3 Leitung
Auch wenn Leitung kompliziert klingt, beschreibt sie den Prozess, bei dem Wärme immer von etwas Warmem zu etwas Kühlem übergeht.
Reptilien nutzen die Leitung, um sich je nach Bedarf aufzuwärmen oder abzukühlen. Sie können sich abends auf warme Steine legen, um über Nacht warm zu bleiben. Oder, wenn ein Reptil sich abkühlen muss, kann es einen kalten, schattigen Fleck am Boden finden, wo die Wärme seines Körpers gleichmäßig auf den kühlen Untergrund verteilt wird.
Auch bei Fell funktioniert die Leitung, allerdings nicht so effizient. Denk nur daran, wie viel schneller die Wärme zwischen nackter Haut überträgt im Vergleich zu Personen, die in dicke Jacken gehüllt sind!
3.4 Konvektion
Konvektion ähnelt der Konduktion, allerdings geht es hier nicht um feste Stoffe, sondern um Gase! Konvektion ist eine effektive Methode zur Wärmeübertragung für so ziemlich alles, frag einfach deinen Backofen! Reptilien nutzen warme Tage, indem sie Wärme durch die warme Luft aufnehmen und könnten sich in der Brise abkühlen.
Da Fell diese Prozesse eher behindert, ist es logisch, dass Reptilien keines haben. Sie müssen in der Lage sein, ihre Körpertemperatur zu regulieren, indem sie all diese Wärmeübertragungsmethoden nutzen.
4. Gibt es Reptilien mit Fell?
In der Welt der Reptilien gibt es keine Arten, die Fell besitzen. Allerdings gibt es eine besondere Anpassung, die Haaren sehr ähnlich sieht.
Sensillen finden sich an den Zehen von Geckos und erklären, warum Geckos Wände hochklettern können wie Spiderman. Sensillen sind dünne keratinöse Strukturen, die es Geckos ermöglichen, an glatten Oberflächen zu haften. Sie sind kein Fell, werden aber als winzige Haare angesehen!
Dieses Video veranschaulicht gut, worüber wir sprechen.
Auch wenn Sensillen kein Fell sind und nicht dazu dienen, das Tier warm zu halten, gelten sie dennoch als Haare. Geckos nutzen weiterhin die gleichen Verhaltensanpassungen, um warm zu bleiben, setzen aber Haare ein, um Wände und Bäume hochzuklettern!
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