Asseln im Terrarium: Ultimativer Leitfaden 2024

Du bist begeistert von Terrarien und den kleinen Welten, die du darin erschaffen kannst? Wie wäre es mit einem neuen, eher ungewöhnlichen Mitbewohner – den Asseln? Keine Sorge, diese kleinen Krabbeltiere sind mehr als nur Ungeziefer, sie spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem deines Terrariums. In diesem Artikel dreht sich alles um Asseln im Terrarium. Wir werden gemeinsam erkunden, was Asseln sind, welche anatomischen Besonderheiten sie haben und welche Rolle sie im Ökosystem spielen. Du lernst, wie du Asseln in deinem Terrarium halten und ihr Zuhause optimal einrichten kannst.

Und hast du dich schon einmal gefragt, welchen Nutzen Asseln für dein Terrarium haben könnten? All diese Fragen werden wir in diesem Beitrag klären. Du möchtest mehr über Terrarien allgemein erfahren? Dann schau dir doch unseren ausführlichen Guide über Terrarien an.

1. Einführung: Asseln im Terrarium

Asseln sind faszinierende Kreaturen und viel mehr als nur lästige Ungeziefer. Tauchen wir ein in ihre Welt und lernen mehr über diese einzigartigen Tiere. Zuerst, was sind Kellerasseln überhaupt?

1.1 Was sind Kellerasseln?

Kellerasseln sind eine Untergruppe der Landasseln, die zur Familie der Krebstiere gehören. Sie tragen den wissenschaftlichen Namen Porcellio scaber und sind in Europa weit verbreitet. Mit ihrer grau-braunen Farbe und dem abgeflachten Körperbau sind sie gut an ihre Lebensumgebung angepasst. Sie erreichen eine Größe von bis zu 18 Millimetern und leben bevorzugt in feuchten, dunklen Bereichen wie Kellern, daher der Name. Ernähren sich von abgestorbenen Pflanzenteilen und sind wichtige Helfer bei der Zersetzung von organischem Material.

1.2 Landasseln: Die einzigen Krebstiere an Land

Landasseln zählen zu den wenigen Krebstierarten, die ein Leben an Land führen. Im Gegensatz zu ihren Verwandten im Wasser besitzen sie keine Kiemen. Stattdessen atmen sie durch spezielle Organe, die als Lungenbuchten bekannt sind. Diese sitzen im hinteren Teil ihres Körpers und ermöglichen den Asseln die Sauerstoffaufnahme aus der Luft. Trotz ihrer Anpassung an das Land, bevorzugen Landasseln immer noch feuchte Umgebungen. Das liegt daran, dass sie zur Aufnahme von Sauerstoff eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen. Trockene Bedingungen können für sie daher gefährlich werden.

1.3 Artenvielfalt der Landasseln in Deutschland

In Deutschland leben etwa 46 verschiedene Arten von Landasseln. Dazu zählen die Gemeine Kellerassel, die Mauerassel und die Spanische Wegschnecke. Jede Art hat eigene Anpassungen und Präferenzen, was ihren Lebensraum und ihre Ernährung angeht. Einige Arten bevorzugen feuchte, dunkle Orte, andere trockene, helle Orte. Manche ernähren sich hauptsächlich von totem organischen Material, andere von Algen, Moos oder Pilzen. Es gibt sogar omnivore Arten, die sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung zu sich nehmen.

2. Anatomische Merkmale der Kellerasseln im Terrarium

Nachdem du nun einen ersten Einblick in die Welt der Asseln bekommen hast, schauen wir uns genauer an, was diese kleinen Krebstiere auszeichnet. Dabei spielen vor allem ihre anatomischen Merkmale eine wichtige Rolle. Beispielsweise besitzen sie einen Chitinpanzer und bis zu 28 Beine, die nicht alle zum Laufen gedacht sind. Im nächsten Abschnitt erfährst du mehr über ihre Rolle im Ökosystem eines Terrariums. Wenn du dich auch für andere Insekten im Terrarium interessierst, empfehle ich dir unseren Ratgeber zum Insekten Terrarium Test.

2.1 Der Rückenpanzer aus Chitin

Asseln besitzen einen harten, aber flexiblen Panzer aus Chitin. Dieser bietet Schutz vor Verletzungen und Austrocknung. Der Panzer ist in Segmente unterteilt, die eine Bewegungsfähigkeit ermöglichen. Bei vielen Arten ist er dunkel gefärbt, was zusätzlich zur Tarnung dient. Während des Wachstums müssen Asseln ihren Panzer abwerfen und neu bilden, ein Prozess, der als Häutung bekannt ist.

2.2 Bis zu 28 Beine: Nicht alle zum Laufen gedacht

Asseln besitzen bis zu 28 Beine. Aber nicht alle dienen der Fortbewegung. Die ersten beiden Paare sind zu Fühlern umgewandelt, die Asseln zur Orientierung und Nahrungssuche nutzen. Die restlichen Beinpaare ermöglichen die Bewegung auf dem Boden. Besonders interessant: Asseln können sogar auf dem Rücken liegend laufen.

3. Asseln im Terrarium: Ihre Rolle im Ökosystem

Nachdem wir uns die Anatomie der Asseln genauer angesehen haben, widmen wir uns nun ihrer Rolle im Terrarium-Ökosystem. Asseln üben hierbei wichtige Funktionen aus. Sie ernähren sich hauptsächlich von totem organischen Material und produzieren dabei natürlichen Dünger. Das macht sie zu wertvollen Helfern bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Ökosystems in deinem Terrarium. Übrigens, wenn du mehr über andere Tiere wissen möchtest, die du in deinem Terrarium halten kannst, findest du in unserem Artikel über Terrarium Tiere nützliche Informationen. Jetzt geht es aber weiter mit den Asseln.

3.1 Ernährung von Asseln: Tote organische Materialien

Asseln ernähren sich hauptsächlich von toten organischen Materialien. In der freien Natur zählen dazu abgestorbene Pflanzenteile, verrottetes Holz oder tote Tiere. Sie sind sogenannte Detritusfresser und spielen eine wichtige Rolle im Naturkreislauf. Im Terrarium fütterst du die Asseln am besten mit abgestorbenen Blättern oder speziellem Asselfutter. Obst und Gemüse bieten eine willkommene Abwechslung, sollten aber gut abgewaschen und ungespritzt sein.

3.2 Asseln als natürliche Düngerproduzenten

Asseln spielen eine wichtige Rolle im natürlichen Kreislauf der Nährstoffe. Sie verzehren abgestorbene Pflanzenreste, tote Tiere und Exkremente. Dabei zersetzen sie diese organischen Materialien und wandeln sie in nährstoffreichen Dünger um. Dieser Dünger bereichert den Boden mit Mineralien und verbessert seine Struktur. In einem Terrarium tragen Asseln zur Gesundheit der Pflanzen bei und helfen, das Ökosystem im Gleichgewicht zu halten. So sorgen sie für eine nachhaltige und natürliche Pflege des Terrariums.

4. Haltung von Asseln im Terrarium

Nachdem du nun die Bedeutung von Asseln im Terrarium kennst, schauen wir uns an, wie du sie richtig hältst. Hierzu gehört nicht nur die Schaffung eines geeigneten Lebensraums, sondern auch der Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und die Bereitstellung ausreichender Versteckmöglichkeiten. Auch die Nahrungsversorgung spielt eine wichtige Rolle. Denk daran, dass du dein Terrarium regelmäßig reinigen musst, um ein gesundes Umfeld für deine Asseln zu schaffen. Weiter geht es jetzt mit den spezifischen Anforderungen an die Haltung von Asseln im Terrarium.

4.1 Geeignete Lebensräume für Asseln

Asseln bevorzugen feuchte, dunkle Lebensräume. Sie fühlen sich im Unterholz, in morschem Holz oder unter Steinen besonders wohl. Im Terrarium solltest du also eine ähnliche Umgebung schaffen. Ein Schlüssel dazu ist die Wahl der richtigen Terrarienerde. Sie sollte feucht, aber nicht nass sein und organische Materialien enthalten. Hierbei hilft dir unser Test zur besten Terrarium Erde. Mit der richtigen Erde schaffst du die perfekten Bedingungen für deine Asseln.

4.2 Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung und Versteckmöglichkeiten

Asseln meiden direkte Sonneneinstrahlung. Sie bevorzugen dunkle, feuchte Orte. Stell das Terrarium also nicht in die Sonne. Biete ihnen genug Versteckmöglichkeiten. Blätter, Holzstücke oder Rinde eignen sich gut. Damit vermeidest du Stress bei den Asseln. Überprüfe die Temperatur im Terrarium regelmäßig. Zu hohe Temperaturen schaden den Asseln. Ein Terrarium Heizung Test hilft dir, die richtige Heizung zu finden.

4.3 Nahrungsversorgung der Asseln im Terrarium

Asseln ernähren sich hauptsächlich von organischem Material. Du solltest ihnen also abgestorbene Pflanzenteile, Holz und Laub zur Verfügung stellen. Sie lieben auch Obst und Gemüse, aber Vorsicht: Zu viel Frischfutter fördert die Schimmelbildung. Reste musst du daher nach ein paar Tagen entfernen. Einmal pro Woche kannst du ihnen ein spezielles Asselfutter anbieten. Es enthält wichtige Nährstoffe und hilft den Asseln, gesund zu bleiben. Vermeide es, die Asseln mit Fleisch oder Fisch zu füttern. Sie sind Allesfresser, aber tierische Proteine fördern das Wachstum von Parasiten.

5. Einrichtung eines Assel-Terrariums

Nachdem du nun die idealen Lebensbedingungen für Asseln kennst, wollen wir sie in die Praxis umsetzen. Beginnen wir mit der Größe des Terrariums. Doch bevor wir das tun, könntest du vielleicht auch darüber nachdenken, dein eigenes Terrarium zu bauen. Dafür haben wir einen ausführlichen Leitfaden, den du unter Terrarium selber bauen findest.

5.1 Die Größe des Terrariums: Auch kleine Terrarien geeignet

Auch kleine Terrarien eignen sich gut für die Haltung von Asseln. Sie benötigen nicht viel Platz, da sie meist in Gruppen leben und sich gerne verstecken. Ein Terrarium mit den Maßen 30x30x30 cm reicht für eine kleine Asselkolonie vollkommen aus. Doch vergiss nicht: Je größer das Terrarium, desto mehr Platz haben die Asseln, um sich auszubreiten und ihren natürlichen Verhaltensweisen nachzugehen.

5.2 Belüftung im Assel-Terrarium zur Vermeidung von Schimmel

Eine gute Belüftung im Assel-Terrarium ist essenziell. Sie hilft, die Luftfeuchtigkeit zu regulieren und Schimmelbildung zu verhindern. Nutze hierfür spezielle Terrarienabdeckungen mit integrierten Lüftungsgittern. Stelle sicher, dass die Luft zirkulieren kann, ohne dass die Asseln entweichen. Achte darauf, dass das Terrarium nicht komplett luftdicht ist. Schaue regelmäßig nach Schimmelbildung, insbesondere in feuchten Bereichen. Bei Anzeichen von Schimmel musst du sofort handeln. Schimmel im Terrarium kann für die Asseln schädlich sein. In unserem Artikel über Schimmelbekämpfung im Terrarium findest du hilfreiche Tipps dazu.

5.3 Geeignete Einrichtungsgegenstände für das Assel-Terrarium

Für die Einrichtung eines Assel-Terrariums brauchst du eine Reihe geeigneter Gegenstände. Neben einer guten Grundschicht aus Erde oder Kokosfasern sind verschiedene Versteckmöglichkeiten wichtig. Hier bieten sich Rindenstücke, Laub, Moos oder Korkröhren an. Asseln lieben es dunkel und feucht, daher sind solche Verstecke ideal. Ebenso helfen sie dabei, ein natürliches Gefühl zu erzeugen und steigern das Wohlbefinden der Asseln. Auch Steine oder Wurzeln können als zusätzliche Dekoration dienen. Sie bieten zusätzliche Klettermöglichkeiten und sorgen für Abwechslung im Terrarium. Für weitere Informationen und Ideen zur Terrariumeinrichtung schau dir unseren weiteren Artikel an. Beachte, dass eine naturnahe Einrichtung wichtig ist, damit sich die Asseln wohl fühlen und ihre Funktion als Gesundheitspolizei im Terrarium optimal erfüllen können.

6. Fazit: Asseln im Terrarium halten

Asseln im Terrarium zu halten, bringt viele Vorteile. Sie bereichern das Ökosystem, fördern den Abbau von totem organischen Material und produzieren natürlichen Dünger. Mit der richtigen Einrichtung und Pflege, die ausreichend Versteckmöglichkeiten und Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung bietet, fühlen sich die Asseln wohl. Eine regelmäßige Nahrungsversorgung ist dabei ebenso wichtig. Auch kleine Terrarien eignen sich gut für die Haltung. Eine sorgfältige Belüftung verhindert Schimmelbildung. Mit der richtigen Planung und Pflege leisten Asseln einen wertvollen Beitrag zur Gesundheit und Vielfalt des Terrariums.

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